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Überblick über die wichtigsten Normen, die den Rahmen für die Datenstrukturierung im Bauwesen bilden

EN ISO 12006-3 – Bauwesen – Organisation von Daten zu Bauwerken – Teil 3: Struktur für den objektorientierten Informationsaustausch – Diese Norm legt ein sprachenunabhängiges Informationsmodell fest, das zur Entwicklung von Datenkatalogen zur Speicherung oder Zurverfügungstellung von Informationen zu Bauwerken angewendet werden kann. Sie ist ein Wegbereiter für die gemeinsame Datensprache, da sie allen Nutzern gemeinsame Regeln zur Verständigung in dieser Sprache zur Verfügung stellt.

EN ISO 23386 – Bauwerksinformationsmodellierung und andere digitale Prozesse im Bauwesen – Methodik zur Beschreibung, Erstellung und Pflege von Merkmalen in miteinander verbundenen Datenkatalogen – Diese Norm beschreibt die Regeln für die Definition und eine Methodik für die Erstellung und Pflege des Inhalts eines Datenkatalogs. In der Praxis läuft dies auf einen gemeinsamen Steuerungsprozess für alle Anwender hinaus, die für die Entwicklung einer gemeinsamen Datensprache verantwortlich sind. Jeder neue Eintrag in einem Datenkatalog wird mit der gleichen Sorgfalt geprüft und alle sind gleich gut beschrieben. Dies wird durch den Bezug auf tatsächlich relevante Quellen (idealerweise Normen und Vorschriften) und die Freigabe durch Domänenexperten erreicht, sodass der Inhalt des Datenkatalogs die tatsächlich in Projekten verwendete Sprache widerspiegelt. Dieser Bezugsrahmen ist sehr wichtig, um die Interkonnektivität zwischen den verschiedenen Datenkatalogen im Bauwesen zu gewährleisten und so eine gemeinsame Sprache für die gesamte Branche zu ermöglichen.

EN ISO 23387 – Bauwerksinformationsmodellierung (BIM) – Datenvorlagen für Bauobjekte während des Lebenszyklus eines baulichen Vermögensgegenstandes – Konzepte und Grundsätze – Diese Unterlage ermöglicht die gemeinsame genormte Datenstrukturierung für den Bausektor durch die sogenannten Datenvorlagen. Die Datenvorlagen sind strukturierte Beschreibungen von Bauobjekten und deren Eigenschaften. Datenvorlagen basieren auf den beiden oben genannten Normen. So werden Datenstrukturen bereitgestellt, die einerseits auf der gemeinsamen Sprache eines Datenkatalogs basieren und gleichzeitig einem strengen Steuerungsprozess gemäß EN ISO 23386 unterzogen werden. Dadurch werden die Datenvorlagen zu digitalen, für den Menschen verständlichen, maschinenlesbaren und interoperablen Darstellungen der Normen und Vorschriften, aus denen sie abgeleitet wurden.

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